Ich bin ja ein Optimist, aber je mehr Gedanken ich mir um das Virus mache, desto mehr Zweifel kommen auf. Ich finde zur Zeit machen ein paar Poitiker einen guten Job und ob die Massnahmen zu spät, zu lasch oder sonst etwas getroffen wurden, kann ich nicht beurteilen, da ja die Akzeptanz solcher Massnahmen bei einer scheinbar ruhigen Lage auch erst einmal getestet werden müsste. Ich möchte mal ein paar Gedanken in den Raum werfen, die mich so beschäftigen. Wir haben jetzt 29xxx offizielle Fälle. Dunkelziffer, unendeckte, nicht gemeldete das 10-fache?, 100-fache? wären 3 Mio? Wir brauchen einen "Verseuchungsgrad" von 60-70%, das würde schon noch etwas dauern. Jetzt entschleunigen wir das Ganze und hoffen, dass die Massnahmen greifen und das Ansteigen der Kurve abzuschwächen und Zeit zu gewinnen. So hat der gesamte medizinische Bereich noch etwas Vorbereitungszeit, Ausstattung und Personalplanung zu optimieren. Jetzt ist diese Ausgangssperre da, die Kneipen sind zu, und tausende von Firmen machen Kurzarbeit. Die wirtschaftlich schlecht aufgestellten geben sofort auf. (maredo etc.), Die gut aufgestellten und die Betriebsarten die von der Krise weniger betroffen sind machen weiter und optimieren etwas (Home Office, Schichtpläne). Die Schlauen und Großen (z. B. Automobilindustrie und deren Zulieferer machen jetzt Kurzarbeit, da die Abätze ja schon vor Corona etwas eingebrochen sind, also wird jetzt drei Wochen nichts produziert, die Neuwagen, die auf Halde stehen werden so weit als möglich abverkauft, bzw die Lagerbestände heruntergefahren, so dass die Umsätze zwar geringer ausfallen, weil die Stückzahlen sinken, aber es kommt noch Kohle rein. Der Staat muss jetzt schon massiv unterstützen durch die Arbeitsagentur und die Corona-Programme. (die Firma Bosch in Bamberg möchte die nächsten Jahre ca 2000 Stellen ohne betriebsbedingte Kündigungen abbauen. Dies wurde im November verkündet. https://www.infranken.de/regional/bambe…;art212,4499235 . Jetzt sind die Zeitkonten bald abgebaut und es wird an allen Standorten Kurzarbeit geben. Und es wird auch laut über Kündigungen nachgedacht. Irgendwann sind die 3/4/5 Wochen Schließungen rum und es muss weitergehen, die Restaurants müssen wieder geöffnet werden, der Einzelhandel muss starten und alles muss wieder anlaufen. Die Arbeiter kommen nach und nach zurück und es wird doch wieder Ansteckungen geben, worauf doch eigentlich wieder Abteilungen geschlossen werden müssten. Das würde doch bestimmt bis zum Herbst gehen? Auch werden werden wir aber nicht wieder wie die Wilden in die Biergärten stürmen (außer Tooor´ler), eventuell gibt es noch Auflagen und auch der Einzelhandel wird nicht gleich anspringen. Die Kohle vom Staat ist dann aber schon aufgeteilt und wir werden mind. 10 Jahre zurückgeworfen, mit vielen Arbeitslosen. Des Weiteren werden die Steuereinnahmen sehr stark sinken, so dass die nächsten Jahre die Verschuldung noch mehr ansteigt. Habe ich zuviele Denkfehler drin, oder kann so ein Szenario wirklich eintreffen und wie kann das eine Volkswirtschaft das überleben, oder sehe ich da zu schwarz?
P. S. Besondere Angst habe ich um meine Lieblingsbrauerei mit Gastwirtschaft und Biergarten. Die letzten zwei Jahre alles modernisiert. Die lebt hauptsächlich von Eigenverbrauch in der Brauereigaststätte, Festen und anderen Gaststätten, der Absatz ist schon gewaltig eingebrochen. Gaststätte seit über einer Woche geschlossen jetzt gehen bald 80 Mann in Kurzarbeit.