Jemand heute da? @davidw95
U19 bundesliga Finale Dortmund - Bayern

Archiv Borussia Dortmund
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Koesi -
20. August 2006 um 17:38 -
Geschlossen
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Für meinen durchaus kleinen Geist, ist das Wettern gegen Investoren albern, wenn man seinen Laden teilweise an ebensolche verscherbelt hat (seien sie so groß wie sie wollen). Aber sei es drum. Investor ist mein scheinbar erst jenseits der 50%... Egal.
Das mir die Transfers von reus und Dahoud nicht gefallen haben ist unbestritten. Aber groß frisst klein. Und es gibt auch größere als den BVB. Das solltet auch ihr im Gedächtnis haben, wenn die Bayern das nächste mal klopfen.
Schön dass Du mich lächlich findest, ignorier mich doch einfach.
In aller Kürze:
Ich finde nicht Dich lächerlich, sondern Dein Verhalten bzgl. des BVB in den letzten Wochen. Ich finde, das kann man meinem Beitrag auch recht klar entnehmen.
Und was das Ignorieren angeht: Solange Du hier regelmäßig in diesen Thread kackst, kann ich Dir diesen Gefallen leider nicht tun. Kannst Dir ja überlegen, was Du daraus machst.
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Jemand heute da? @davidw95
U19 bundesliga Finale Dortmund - BayernBin da, Block 26. Aber wohl erst sehr kurz vor Anpfiff, Treffen vor dem Spiel wird eng
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Stellungnahme vom Fanprojekt-Dortmund e.V. zu den Vorfällen vor dem Heimspiel gegen den SV Werder Bremen
+++ Die Ereignisse des 20.05.2017 an den Räumlichkeiten des Fan-Projekts Dortmund e.V. +++
Seit 1988 arbeitet das Fan-Projekt Dortmund e.V. als anerkannte Drehpunkteinrichtung für junge Fußballfans in unserer Stadt. Die pädagogischen Mitarbeiter fungieren hierbei als Ansprechpartner und Vermittler für Fans und Institutionen rund um den Profifußball, natürlich auch für die Polizei. Von Anfang an gelten die Räumlichkeiten des Fan-Projekts in der Dudenstr. als allseits anerkannt...er, geschützter Raum für Fußballfans, der von allen Seiten vorbehaltlos akzeptiert wird.
Wir kennen nicht die Schwere der Straftaten, die den jungen Fans am 20.05.2017 vorgeworfen wurden und die dazu führten, dass ein derartiger Polizeieinsatz vor und in den o.g. Räumlichkeiten durchgeführt wurde. Laut Polizeibericht handelt es sich um das Zünden von Pyrotechnik sowie Widerstand und Beleidigungsdelikte.
Ab 11 Uhr waren, wie vor jedem Heimspiel des BVB, unsere Räumlichkeiten für Fans geöffnet. Gegen 13:30 Uhr konnten wir eine Ansammlung von ca. 70 weiteren jungen Ultras in der Dudenstr. beobachten, die offensichtlich bei uns Zuflucht suchten und von der Polizei massiv verfolgt wurden.Im Zuge der darauffolgenden Einkesselung setzten einige Polizeibeamte vehement ihr mitgeführtes Pfefferspray und Schlagstöcke ein und machten auch nicht Halt vor den anwesenden Pädagogen des Fan-Projekts. Selbst innerhalb der pädagogisch genutzten Räume gefährdeten sie auch andere unbeteiligte Fans, darunter Frauen und Kinder, durch das Reizgas. Solch eine Aktion hat es seit Bestehen dieser pädagogischen Einrichtung für Fußballfans noch nie gegeben!
Völlig unverständlich bleibt in diesem Zusammenhang, warum die Polizei die Mitarbeiter des Fan-Projekts daran hinderte, ihre Rolle als Kommunikator und Vermittler zwischen den Parteien auszuüben. Mit Befremden mussten wir feststellen, dass selbst offizielle DFL-Dienstausweise keinen Einfluss auf das Verhalten der Polizeibeamten hatten.Erst durch das Auftreten der szenekundigen Beamten und eines Rechtsanwalts war es den Mitarbeitern des Fan-Projekts möglich, aktiv am Dialog teilzunehmen und somit die Gesamtsituation ein wenig zu deeskalieren.
Letztendlich bleibt festzuhalten, dass ein angemessener, professioneller und vertrauensvoller Umgang mit dieser extremen und schwierigen Situation sicherlich mehr dazu beigetragen hätte, das Vertrauen der jungen Fans in die Rechtstaatlichkeit zu fördern.Fan-Projekt Dortmund e.V. am 22.05.2017
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Mit Befremden mussten wir feststellen, dass selbst offizielle DFL-Dienstausweise keinen Einfluss auf das Verhalten der Polizeibeamten hatten.
Mal unabhängig davon was passiert ist - das wäre ja auch noch schöner
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Mal unabhängig davon was passiert ist - das wäre ja auch noch schöner
da musste schon einen tooor-ausweis haben... solche amatöre
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Bitte in Berlin dicke protestieren und schweigen
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Frauen und Kinder ... Super Pozilei kein bisschen besser als die Chaoten gg Leipzig
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Ohne genauere Infos zu haben, muss ich mich aber auch über die Maßnahmen nicht wundern, wenn ich "Menschen" die vor der Polizei flüchten, Unterschlupf gewähre.
Denn das ist es, was man da zwischen den Zeilen lesen kann.Soll die Polizei in dem Fall umdrehen und sich sagen, ok, die ham sich gerettet, die sind jetzt safe?
Als neutraler Beobachter könnte man sich ja auch die Frage stellen, wieso man vor der Polizei an einen Ort flüchtet, an dem sich Frauen und Kinder aufhalten, wenn man schon weiß, dass ein Zugriff erfolgen wird.
Und die Antwort ist ganz sicher nicht "Aus Versehen" -
Soll die Polizei in dem Fall umdrehen und sich sagen, ok, die ham sich gerettet, die sind jetzt safe?
Nein, natürlich nicht aber es kann doch keines falls als normal oder verständlich hingenommen werden, wenn die Polizei mit Pfefferspray und Schlagstock hantiert, wenn direkt daneben unbeteiligte, darunter Frauen und Kinder sich aufhalten. Da muss es im Sinne der Verhältnismäßigkeit definitiv auch eine andere Lösung geben.
Und das Fans des BVB, zu einer Institution "flüchten" die ihnen seit Jahren u.a. in solchen Situation Hilfe anbietet, ist jetzt auch nicht so schwer nachzuvollziehen.
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Ohne genauere Infos zu haben, muss ich mich aber auch über die Maßnahmen nicht wundern, wenn ich "Menschen" die vor der Polizei flüchten, Unterschlupf gewähre.
Denn das ist es, was man da zwischen den Zeilen lesen kann.Soll die Polizei in dem Fall umdrehen und sich sagen, ok, die ham sich gerettet, die sind jetzt safe?
Als neutraler Beobachter könnte man sich ja auch die Frage stellen, wieso man vor der Polizei an einen Ort flüchtet, an dem sich Frauen und Kinder aufhalten, wenn man schon weiß, dass ein Zugriff erfolgen wird.
Und die Antwort ist ganz sicher nicht "Aus Versehen"Ich empfehle nicht zwischen den Zeilen zu lesen, sondern die Zeilen selber und versuchen sie zu verstehen.
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Nein, natürlich nicht aber es kann doch keines falls als normal oder verständlich hingenommen werden, wenn die Polizei mit Pfefferspray und Schlagstock hantiert, wenn direkt daneben unbeteiligte, darunter Frauen und Kinder sich aufhalten. Da muss es im Sinne der Verhältnismäßigkeit definitiv auch eine andere Lösung geben.
Und das Fans des BVB, zu einer Institution "flüchten" die ihnen seit Jahren u.a. in solchen Situation Hilfe anbietet, ist jetzt auch nicht so schwer nachzuvollziehen.Geh ja auch generell um die Tatsache, dass Leute vor der Polizei flüchten. Wer nichts zu verbergen hat hat in einem Rechtsstaat auch nichts zu befürchten.
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Ich empfehle nicht zwischen den Zeilen zu lesen, sondern die Zeilen selber und versuchen sie zu verstehen.
Ja, hab ich gemacht, da steht ganz eindeutig, dass sich die Gruppe auf der Straße gebildet hat und der Zugriff im Fanprojekt erfolgte.
Wie gesagt, da wird mal wieder der Bock zum Gärtner gemacht.
Wenn ich vor der Polizei flüchte, ist klar, dass es irgendwann zu einem Zugriff kommen wird, der dann auch in der Regel nicht ganz zimperlich abläuft, dafür gibt es im Fluchtfall nämlich auch keinerlei Grund mehr. So viel Erfahrung mit der Polizei sollte man den Ultras eigentlich zutrauen.
Ich kann ja auch verstehen, dass die SozPäds vom Fanprojekt jetzt Partei pro ihrer Klientel beziehen müssen, schließlich wollen sie die ja zu besseren Menschen machen, da darf man diese natürlich nicht zu hart kritisieren.
Ich sehs halt aber anders. Auch wenn es manch einer nicht wahrhaben will, wir leben in einem relativ gut funktionierendem Rechtsstaat, die Polizei ist hier in den allerseltensten Fällen der Tyrann, der völlig grundlos handelt.
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Ja, hab ich gemacht, da steht ganz eindeutig, dass sich die Gruppe auf der Straße gebildet hat und der Zugriff im Fanprojekt erfolgte.
Wie gesagt, da wird mal wieder der Bock zum Gärtner gemacht.Wenn ich vor der Polizei flüchte, ist klar, dass es irgendwann zu einem Zugriff kommen wird, der dann auch in der Regel nicht ganz zimperlich abläuft, dafür gibt es im Fluchtfall nämlich auch keinerlei Grund mehr. So viel Erfahrung mit der Polizei sollte man den Ultras eigentlich zutrauen.
Ich kann ja auch verstehen, dass die SozPäds vom Fanprojekt jetzt Partei pro ihrer Klientel beziehen müssen, schließlich wollen sie die ja zu besseren Menschen machen, da darf man diese natürlich nicht zu hart kritisieren.
Ich sehs halt aber anders. Auch wenn es manch einer nicht wahrhaben will, wir leben in einem relativ gut funktionierendem Rechtsstaat, die Polizei ist hier in den allerseltensten Fällen der Tyrann, der völlig grundlos handelt.
Grundsätzlich stimmt das wohl. Aber es gibt eben auch genug andere Fälle, bei denen man sich schon fragen kann, ob das Verhalten der Polizei tatsächlich immer dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entspricht.
Kleines Beispiel:
Ich war vor 'ner ganzen Weile mal bei einem Spiel der Amatuere gegen Wuppertal in Dortmund. Schöner Sommertag, alles entspannt. Auf dem Weg zum Stadion hat in einer kleinen Seitenstraße, ein ca. 14 jähriger, ca. 3m neben einem unbesetzten Polizeiauto in den Wald gepisst.Als dort zufällig ein Teil einer Hundertschaft der Polizei vorbei kam, wurde der kleene von insgesamt 5 Polizisten angegangen, angebrüllt und gegen das Polizeiauto gedrückt.
Man hatte als außenstehender sofort das Gefühl, dass man dem kleenen vor der Polizei schützen muss. Das war schon krass.
Es gilt also meiner Meinung nach immer das Verhalten beider Seiten kritisch zu hinterfragen. -
Grundsätzlich stimmt das wohl. Aber es gibt eben auch genug andere Fälle, bei denen man sich schon fragen kann, ob das Verhalten der Polizei tatsächlich immer dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entspricht.Kleines Beispiel:
Ich war vor 'ner ganzen Weile mal bei einem Spiel der Amatuere gegen Wuppertal in Dortmund. Schöner Sommertag, alles entspannt. Auf dem Weg zum Stadion hat in einer kleinen Seitenstraße, ein ca. 14 jähriger, ca. 3m neben einem unbesetzten Polizeiauto in den Wald gepisst.Als dort zufällig ein Teil einer Hundertschaft der Polizei vorbei kam, wurde der kleene von insgesamt 5 Polizisten angegangen, angebrüllt und gegen das Polizeiauto gedrückt.
Man hatte als außenstehender sofort das Gefühl, dass man dem kleenen vor der Polizei schützen muss. Das war schon krass.
Es gilt also meiner Meinung nach immer das Verhalten beider Seiten kritisch zu hinterfragen.Ja, ich denke auch, es hätte gereicht, wenn sie dem direkt 50€ für Urinieren in der Öffentlichkeit abgeknöpft hätten und wenn er nicht hätte zahlen können, hätten sie ihn halt nach Hause zu Mami und Papi gebracht
ob das von der Polizei jetzt so alles sein muß, ist die eine Sache, ob man allerdings so dämlich sein muß und direkt neben einem Polizeiauto und vor den Augen der Polizei eine Ordnungswidrigkeit begehen muss, ist eben die andere Sache.
Und zum Thema Verhältnismäßigkeit,
wenn jemand flieht oder sich bei der Verhaftung wehrt, gibt es eigentlich keinerlei Grund für die Polizei nicht hart zuzugreifen, das ist in dem Falle dann nämlich durchaus verhältnismäßig. -
So einfach ist die Welt:
Polizei = gut --> Polizeigewalt = gut und richtig wegen Gewaltmonopol
Ultras = dumme Kinder, die Regeln brechen und weg laufen --> haben aufs Maul verdient
Fanprojekt = schützt seine Klientel --> muss sich nicht wundern, wenn gute Polizei böse Ultras mit aller Härte verfolgtIch hoffe, jetzt haben auch alle Ultras und insbesondere die hauptamtlichen Sozialpädagogen eines der ältesten Fanprojekte Deutschlands, das bereits mehrfach von staatlichen (sic!) Stellen für seine Arbeit ausgezeichnet wurde, endlich begriffen, was es heißt in einem Rechtsstaat zu leben.
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So einfach ist die Welt:
Polizei = gut --> Polizeigewalt = gut und richtig wegen Gewaltmonopol
Ultras = dumme Kinder, die Regeln brechen und weg laufen --> haben aufs Maul verdient
Fanprojekt = schützt seine Klientel --> muss sich nicht wundern, wenn gute Polizei böse Ultras mit aller Härte verfolgtIch hoffe, jetzt haben auch alle Ultras und insbesondere die hauptamtlichen Sozialpädagogen eines der ältesten Fanprojekte Deutschlands, das bereits mehrfach von staatlichen (sic!) Stellen für seine Arbeit ausgezeichnet wurde, endlich begriffen, was es heißt in einem Rechtsstaat zu leben.
Wenn man es so verstehen will, dann kann man das.
Wenn man will, kann man alles verdrehenDie Welt ist halt nicht so einfach, dass immer nur die Polizei die Schuld hat und/oder Rücksicht nehmen muss, um mehr geht es nicht
wenn bei mir die Fett-Formatierung funktionieren würde, würd ich darauf jetzt auch näher eingehen, tut sie aber nicht
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Mir geht es um Sätze a la "Wer nichts gemacht hat, hat nichts zu befürchten."
Genau das ist leider immer häufiger rund um Fußballspiele nicht mehr der Fall. Einkesselungen, Platzverweise, Stadionverbote, auch wenn Fans sich als Zeugen zur Verfügung stellen, all das sind doch keine Hirngespinste von Halbstarken, sondern traurige Realität. Frustrierte Polizisten ohne erkennbare Identifikationsmerkmale knüppeln mit Waffen auf Jugendliche ein, ein Großteil von körperverletzten Besuchern in Stadien sind inzwischen Opfer von Tränengas. Es gibt "sowohl ...als auch" und nicht nur die Saubermänner von der Polizei. Nenn mir doch mal bitte ein Beispiel, wo die Polizei in einer brisanten Situation Rücksicht genommen hat.
In diesem Klima ziehen also pyroschwenkende Jugendliche am letzten Spieltag durch Dortmund, treffen auf die Polizei, es kommt zu Rangeleien und eine Gruppe ergreift die Flucht.
Man sucht also Schutz beim Fanprojekt, sicherlich auch um sich dem Zugriff zu entziehen, aber auch um auf die Vermittlung der langjährigen Ansprechpartner von Verein und Polizei zu hoffen. Lach mich aus, aber das ist aus Fansicht wohl so ähnlich wie Kirchensyl.
In so einer hitzigen Situation kann man für meine Begriffe vom Einsatzleiter der Polizei erwarten, dass er sich in Ruhe ein Bild von der Lage zu machen und mit den Hausherren zu sprechen, ob man die Beschuldigten zu ermitteln helfen kann oder einfach gesagt: den heißen Konflikt erst einmal erkalten zu lassen und deeskalierend zu wirken, es gab zudem doch gar keinen Zeitdruck. Eine Flucht der Gesuchten drohte dann nämlich nicht mehr, denn das Fanprojekt ist sehr klein und liegt in einem dicht besiedelten Gebiet mitten in der Stadt, es gibt keine Möglichkeit zu flüchten. Aber nein, das war nicht die "Strategie", man stößt jeglichen um Vermittlung bemühte und in solchen Situationen erfahrenen Menschen vor den Kopf und stürmt das Fanprojekt um los zu knüppeln und Tränengas zu versprühen. Das wirkt für mich völlig unkontrolliert und unverhältnismäßig.
Da fällt es mir schwer zu sagen: "Hätten die Ultras vorher ja nicht aus der Reihe tanzen müssen. Recht so, weiter so!" -
Wenn man es so verstehen will, dann kann man das.Wenn man will, kann man alles verdrehen
Die Welt ist halt nicht so einfach, dass immer nur die Polizei die Schuld hat und/oder Rücksicht nehmen muss, um mehr geht es nicht
wenn bei mir die Fett-Formatierung funktionieren würde, würd ich darauf jetzt auch näher eingehen, tut sie aber nicht
Die Polizei ist bei Fußballspielen leider auch oft genug absolut unfähig die Situation einzuschätzen und übertreibt gerne mal komplett. Zumsel hat das schon gut beschrieben. Natürlich gibt es jede menge guter Polizisten aber ich habe das Gefühl, als würden besonders beim Fußball eine nicht geringe Anzahl an menschlichen Versagern ihren Dienst bestreiten die nur darauf wetten bis man mit dem Knüppel schwingen kann. Und wenn es dann mal so einen Fehlverhalten gibt kommt es nicht selten vor, dass Videomaterial "abhanden" kommt.
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Mir geht es um Sätze a la "Wer nichts gemacht hat, hat nichts zu befürchten."
Genau das ist leider immer häufiger rund um Fußballspiele nicht mehr der Fall. Einkesselungen, Platzverweise, Stadionverbote, auch wenn Fans sich als Zeugen zur Verfügung stellen, all das sind doch keine Hirngespinste von Halbstarken, sondern traurige Realität. Frustrierte Polizisten ohne erkennbare Identifikationsmerkmale knüppeln mit Waffen auf Jugendliche ein, ein Großteil von körperverletzten Besuchern in Stadien sind inzwischen Opfer von Tränengas. Es gibt "sowohl ...als auch" und nicht nur die Saubermänner von der Polizei. Nenn mir doch mal bitte ein Beispiel, wo die Polizei in einer brisanten Situation Rücksicht genommen hat.
In diesem Klima ziehen also pyroschwenkende Jugendliche am letzten Spieltag durch Dortmund, treffen auf die Polizei, es kommt zu Rangeleien und eine Gruppe ergreift die Flucht.
Man sucht also Schutz beim Fanprojekt, sicherlich auch um sich dem Zugriff zu entziehen, aber auch um auf die Vermittlung der langjährigen Ansprechpartner von Verein und Polizei zu hoffen. Lach mich aus, aber das ist aus Fansicht wohl so ähnlich wie Kirchensyl.
In so einer hitzigen Situation kann man für meine Begriffe vom Einsatzleiter der Polizei erwarten, dass er sich in Ruhe ein Bild von der Lage zu machen und mit den Hausherren zu sprechen, ob man die Beschuldigten zu ermitteln helfen kann oder einfach gesagt: den heißen Konflikt erst einmal erkalten zu lassen und deeskalierend zu wirken, es gab zudem doch gar keinen Zeitdruck. Eine Flucht der Gesuchten drohte dann nämlich nicht mehr, denn das Fanprojekt ist sehr klein und liegt in einem dicht besiedelten Gebiet mitten in der Stadt, es gibt keine Möglichkeit zu flüchten. Aber nein, das war nicht die "Strategie", man stößt jeglichen um Vermittlung bemühte und in solchen Situationen erfahrenen Menschen vor den Kopf und stürmt das Fanprojekt um los zu knüppeln und Tränengas zu versprühen. Das wirkt für mich völlig unkontrolliert und unverhältnismäßig.
Da fällt es mir schwer zu sagen: "Hätten die Ultras vorher ja nicht aus der Reihe tanzen müssen. Recht so, weiter so!"Ich bin halt eben absolut kein Freund davon, dass man sich unter Missachtung von Regeln und Gesetzen auf der Nase rumtanzen lassen muss und hinterher wenn man diese ahnden/sanktionieren will, immer von Verhältnismäßigkeit gefaselt wird. Weder bei der Polizei, noch bei zB Lehrern.
Da braucht man sich dann über Frustration auch nicht wundern. -
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