Der Corona Fred

Zitat von Werderstrand

Was ich momentan so ein wenig vermisse, sind Aussagen zur generellen Strategie zum Umgang mit der Pandemie.

Setzen wir alles auf einen Impfstoff und fahren das Land je nach Situation wahlweise fast ganz runter (so wie jetzt) oder lassen es auf halber Kraft laufen (halbe Klassen, selektives Aufnehmen von wirtschaftlichen Tätigkeiten) bis wir bei steigenden Infektionszahlen wieder zum Lockdown zurückmüssen? Wie lange kann man bzw. will man in einem solchen Zustand auf einen Impfstoff warten?

Wollen wir mit den Fallzahlen so weit runter, bis eine Einzelverfolgung der Infektionen wieder möglich wird?

Versuchen wir erste Schritte zur kontrollierten Durchseuchung durch Öffnung der Schulen, um so eine erste Herdenimmunität aufzubauen (wird ja z.B. von Herrn Kekule so angeregt). Eine wahrscheinliche Dunkelziffer einbezogen haben wir ja durch den jetzigen Lockdown vermutlich erst 0,5 bis höchstens 2% Herdenimmunität erreicht?

Vermutlich braucht es weitere wissenschaftliche Erkenntnisse zur Beantwortung dieser Fragen, aber auch da könnte man ja wenn-dann Szenarien kommunizieren.

Bevor es jetzt in die Detailfragen bzgl. der Leopoldina Empfehlungen geht, würde ich mir etwas mehr strategische Details wünschen.

Aber ich habe ja schon erwähnt, dass mir Geduld und das Aushalten von Unklarheit nicht wirklich liegt...

Alles anzeigen

alle länder betreiben derzeit eine art learning by doing, sowas hat man noch nie gehabt bzw zuletzt vor hundert jahren .... wirst daher ne klare linie noch lange vermissen

Zitat von Quizmeister

Natürlich ist mir die aktuelle scheiß soziale Selektion im Bildungsbereich bewusst. Das hatte ich vorhin ja auch geschrieben. Du hattest es sogar geliked.
Erst mal für Abiturienten und sonstige Prüflinge öffnen und gleichzeitg so viele Masken bereitstellen wie möglich.

Parallel gerne zunächst sozial benachteiligten Schülern, eventuell auch in einer Freiwilligkeit, die Schule anbieten um den Stoff der letzten Wochen aufzuholen und sie da auch intensiv mit den Hygiene- und Abstandsregeln vertraut machen.

Nur ne Idee, den zu 100% gelingenden Masterplan hat keiner. Was wären deine Vorschläge?

Also ich habe da auch keine Optimalösung. Ich bin aber gegen irgendeine Form von Spaltung. D.h. weder gehen nur die guten Schüler hin, noch die mit Bildungsdefiziten. Beides scheint mir nicht sinnvoll zu sein.

Ich finde den Vorschlag der Kommission gut, obwohl der sicher auch nicht leicht umzusetzen ist. Mir erschließt sich das Argument, dass Defizite größer werden, wenn es nur Fernunterricht gibt. Ich bin aber kein Pädagoge und bin sicher, dass dazu jeder Pädagoge ne eigene Sicht hat.

Zitat von Werderstrand

Versuchen wir erste Schritte zur kontrollierten Durchseuchung durch Öffnung der Schulen, um so eine erste Herdenimmunität aufzubauen

Mittlerweile scheint nicht mal klar , ob sich Kinder überhaupt anstecken und wenn , ob die als Überträger in Frage kommen .
In 4-6 Wochen wissen wir vieles , was wir jetzt noch nicht wissen .

Viele kleine Hebel und Wege werden zum Gesamtziel führen , wenn die Menschen vernünftig bleiben .

Zitat von Jules Rimet

Mittlerweile scheint nicht mal klar , ob sich Kinder überhaupt anstecken und wenn , ob die als Überträger in Frage kommen .In 4-6 Wochen wissen wir vieles , was wir jetzt noch nicht wissen .

Viele kleine Hebel und Wege werden zum Gesamtziel führen , wenn die Menschen vernünftig bleiben .

und wenn nicht dann, dann weitere 4-6 wochen später, oder in einem jahr ....

p.s. menschen sind selten auf lange strecken vernünftig

Ich denke die Kinder bekommen das hin mit den Masken. Die sollten aber auch von der Schule zur Verfügung gestellt werden.
Damit es einheitlich ist sonst gibts Neid etc.

Ich hab 2 Kinder und hab Pek/Gemüse/Christian auch schon über mehrere Tage beaufsichtigt.

Zitat von Jules Rimet

Mittlerweile scheint nicht mal klar , ob sich Kinder überhaupt anstecken und wenn , ob die als Überträger in Frage kommen .In 4-6 Wochen wissen wir vieles , was wir jetzt noch nicht wissen .

Viele kleine Hebel und Wege werden zum Gesamtziel führen , wenn die Menschen vernünftig bleiben .

Dass es die Frage gibt, ob die oft symptomlosen Kinder zumindest weniger ansteckend sind, habe ich auch schon gelesen. Dass sie sich nicht anstecken können aber noch gar nicht. Hast Du da eine Quelle?

Ich hab auch noch keine eindeutigen Aussagen gelesen, wie verlässlich die PCR-Tests, wie verlässlich die (aktuellen/zukünftigen) Antikörper-Tests sind und wie lang wohl die Immunität anhalten wird. Letztere ist natürlich auch die am schwierigsten zu beantwortende Frage der dreien.

Warum ich auch bei den PCR-Tests skeptisch bin. Wir hatten tatsächlich in der Familie jetzt einen Fall. Großtante, wird im Mai 80, zunehmend dement und auch noch Parkinson. Wurde eingeliefert wegen Fieber, dort der Test positiv gewesen, hat sich zum Glück aber inzwischen erholt und zwei negative Tests wurden absolviert. Größtes Problem bei ihr etz die Aufnahmestopps in den Pflegeheimen, in das sie doch dringend müsste wegen der Demenz.

Allerdings haben sich ihr Mann (85 mit 35%-Herzleistung, überstandenem Krebs), Sohn (5x) und meine Mama (72, nur etwas Bluthochdruck) als direkte Kontakpersonen über unterschiedliche Zeiträume wohl nicht angesteckt bzw. keinerlei Symptome gezeigt über die (verspätet angeordnete) Quarantäne... beim Sohn, weil Arzt auch der Test gleich negativ.

Alle "nur" Glück gehabt? Oder war der erste Test einfach falsch positiv?

Zitat von rob077

Ich denke die Kinder bekommen das hin mit den Masken. Die sollten aber auch von der Schule zur Verfügung gestellt werden.
Damit es einheitlich ist sonst gibts Neid etc.

Ich hab 2 Kinder und hab Pek/Gemüse/Christian auch schon über mehrere Tage beaufsichtigt.

Dann kannst du ja sowohl mit schulpflichtigen Kindern als auch mit 2-3 jährigen gut umgehen

Zitat von peksim

und wenn nicht dann, dann weitere 4-6 wochen später, oder in einem jahr ....

wir sind es ja auch

...und was mir Hoffnung macht , die Zahl der ( offiziell ) geheilten , nähert sich jeden Tag den aktiven Infektionen an .

Zitat von Werderstrand

Was ich momentan so ein wenig vermisse, sind Aussagen zur generellen Strategie zum Umgang mit der Pandemie.

Setzen wir alles auf einen Impfstoff und fahren das Land je nach Situation wahlweise fast ganz runter (so wie jetzt) oder lassen es auf halber Kraft laufen (halbe Klassen, selektives Aufnehmen von wirtschaftlichen Tätigkeiten) bis wir bei steigenden Infektionszahlen wieder zum Lockdown zurückmüssen? Wie lange kann man bzw. will man in einem solchen Zustand auf einen Impfstoff warten?

Wollen wir mit den Fallzahlen so weit runter, bis eine Einzelverfolgung der Infektionen wieder möglich wird?

Versuchen wir erste Schritte zur kontrollierten Durchseuchung durch Öffnung der Schulen, um so eine erste Herdenimmunität aufzubauen (wird ja z.B. von Herrn Kekule so angeregt). Eine wahrscheinliche Dunkelziffer einbezogen haben wir ja durch den jetzigen Lockdown vermutlich erst 0,5 bis höchstens 2% Herdenimmunität erreicht?

Vermutlich braucht es weitere wissenschaftliche Erkenntnisse zur Beantwortung dieser Fragen, aber auch da könnte man ja wenn-dann Szenarien kommunizieren.

Bevor es jetzt in die Detailfragen bzgl. der Leopoldina Empfehlungen geht, würde ich mir etwas mehr strategische Details wünschen.

Aber ich habe ja schon erwähnt, dass mir Geduld und das Aushalten von Unklarheit nicht wirklich liegen...

Alles anzeigen

Und als Ergänzung: Das RKI sprach gerade eben von einer aktuellen Schätzung von R=1,2, d.h. nach meinem Wirrologen Verständnis sind wir trotz aller Anstrengungen immer noch im exponentiellen Wachstum (verstehe ich mit den absoluten Zahlen zwar auch nicht, aber sei es drum). Da verbietet sich es doch eigentlich, über Lockerungen zu sprechen, es sei denn man will eine Herdenimmunisierung beginnen. Genau diese Einordnungen fehlen mir...

Zitat von Werderstrand

Was ich momentan so ein wenig vermisse, sind Aussagen zur generellen Strategie zum Umgang mit der Pandemie.

Setzen wir alles auf einen Impfstoff und fahren das Land je nach Situation wahlweise fast ganz runter (so wie jetzt) oder lassen es auf halber Kraft laufen (halbe Klassen, selektives Aufnehmen von wirtschaftlichen Tätigkeiten) bis wir bei steigenden Infektionszahlen wieder zum Lockdown zurückmüssen? Wie lange kann man bzw. will man in einem solchen Zustand auf einen Impfstoff warten?

Wollen wir mit den Fallzahlen so weit runter, bis eine Einzelverfolgung der Infektionen wieder möglich wird?

Versuchen wir erste Schritte zur kontrollierten Durchseuchung durch Öffnung der Schulen, um so eine erste Herdenimmunität aufzubauen (wird ja z.B. von Herrn Kekule so angeregt). Eine wahrscheinliche Dunkelziffer einbezogen haben wir ja durch den jetzigen Lockdown vermutlich erst 0,5 bis höchstens 2% Herdenimmunität erreicht?

Vermutlich braucht es weitere wissenschaftliche Erkenntnisse zur Beantwortung dieser Fragen, aber auch da könnte man ja wenn-dann Szenarien kommunizieren.

Bevor es jetzt in die Detailfragen bzgl. der Leopoldina Empfehlungen geht, würde ich mir etwas mehr strategische Details wünschen.

Aber ich habe ja schon erwähnt, dass mir Geduld und das Aushalten von Unklarheit nicht wirklich liegt...

Alles anzeigen

Ich habe ja keine Ahnung und bin in der Thematik nicht so drin wie zahlreiche andere User hier.

Aber das Ziel müsste doch sein, eine kontrollierte Durchseuchung der Bevölkerung zu erreichen, bis es einen Impfstoff gibt, ohne dass es dabei zu einer Überlastung des Gesundheitssystems kommt.

Risikogruppen sollten weiterhin komplett geschützt werden.

Die Maßnahmen und möglicherweise Lockerungen der Regierung sollten doch im Hinblick auf diese Vorgaben erfolgen.
Ich hoffe, dass es zu aufgrund der Folgen der allgemeinen Quarantäne nun zu Lockerungen kommen kann, damit insbesondere die Bänder der Industrie wieder laufen können.

Oder liege ich da falsch?

Social Distancing in der Grundschule oder Kita halte ich für wenig praktikabel. Ich habe Kinder und spreche aus Erfahrung.

Zitat von Werderstrand

nach meinem Wirrologen Verständnis sind wir trotz aller Anstrengungen immer noch im exponentiellen Wachstum

Eigentlich nehmen die Zahlen ab https://experience.arcgis.com/experience/478…23b17327b2bf1d4

Man muß jetzt mal noch 1-2 Tage warten , bevor das Osterwochenende finalisiert ist .

Zitat von Jules Rimet

Eigentlich nehmen die Zahlen ab https://experience.arcgis.com/experience/478…23b17327b2bf1d4
Man muß jetzt mal noch 1-2 Tage warten , bevor das Osterwochenende finalisiert ist .

Deswegen ja auch mein Zusatz, dass ich das anhand der absoluten Zahlen auch nicht verstehe. Mir rätselhaft, warum das in der Fragerunde der Journalisten nicht mehr thematisiert wird, denn das RKI wird da ja hoffentlich keinen Quatsch berechnen.

Zitat von Birne

Aber das Ziel müsste doch sein, eine kontrollierte Durchseuchung der Bevölkerung zu erreichen, bis es einen Impfstoff gibt, ohne dass es dabei zu einer Überlastung des Gesundheitssystems kommt.

Das wäre der Idealfall , es sei denn , es gäbe einen Impfstoff, aber da gibt es so viele Unsicherheiten , daß sich da keiner rantrauen mag.

Ich hab das ja schon mal geschrieben , ich würde Kitas und Schulen öffnen ( so wie jetzt angedacht , mit max. 15 Schülern / Raum und erstmal nur die wiichtigsten Fächer - also kein Musik , Kunst , Gesellschaftskunde oder Sport ), ich würde für kleine Läden ne Möglichkeit einräumen unter bestimmten Voraussetzungen zu öffnen ,ich würde nach wie vor die privaten Kontakte einschränken und in den Läden die Zeiten 9-11 Uhr und / oder 14-16 Uhr auschließlich Personen über 65 zur Verfügung stellen ( an anderen Zeiten ausschließlich der Rest ), die ältere Gruppe nur mit Mundschutz -ebenso für alle Gruppen in öffentl. Verkehrsmitteln. Abstandsregel nach wie vor .

Zitat von Jules Rimet

Das wäre der Idealfall , es sei denn , es gäbe einen Impfstoff, aber da gibt es so viele Unsicherheiten , daß sich da keiner rantrauen mag.

Ich hab das ja schon mal geschrieben , ich würde Kitas und Schulen öffnen ( so wie jetzt angedacht , mit max. 15 Schülern / Raum und erstmal nur die wiichtigsten Fächer - also kein Musik , Kunst , Gesellschaftskunde oder Sport ), ich würde für kleine Läden ne Möglichkeit einräumen unter bestimmten Voraussetzungen zu öffnen ,ich würde nach wie vor die privaten Kontakte einschränken und in den Läden die Zeiten 9-11 Uhr und / oder 14-16 Uhr auschließlich Personen über 65 zur Verfügung stellen ( an anderen Zeiten ausschließlich der Rest ), die ältere Gruppe nur mit Mundschutz -ebenso für alle Gruppen in öffentl. Verkehrsmitteln. Abstandsregel nach wie vor .

Da muss ich mal reingrätschen: Bin da mit Vielem, was Du da schreibst, nicht auf einer Linie. Kitas mit 15 Kindern in einem Raum???? Forget it. Wir haben 2 kleine Kinder zuhause: von September bis Ende Dezember war immer irgendeiner von uns krank. Kinder bringen aus den Kitas alles mögliche an Krankheiten mit. Kitas werden im Normalbetrieb vor Sommer sicherlich nicht öffnen. Wieso ist Sport kein wichtiges Fach??? Gerade in diesen Zeiten wäre das besonders wichtig. Ich als Sportlehrer werde trotzdem leider auf längere Zeit keinen Sportunterricht geben dürfen. Wieso sollen die Älteren Mundschutz tragen und alle anderen nicht? Dann macht das Ganze wenig Sinn. Wieso sollen die Älteren separate Öffnungszeiten bekommen? Sehe dafür auch nicht wirklich stichhaltige Argumente. Eins sollte der Öffentlichkeit einfach mal klar gemacht werden: Es wird in naher Zukunft keinen pädagogisch wertvollen Unterricht geben können, da einfach die Ressourcen nicht vorhanden sind. Bin gespannt, wieviel Aufwand nötig sein wird, wenn dann tatsächlich bald zb 200 Schüler zurückkehren werden.

Zitat von Rakete

Wieso sollen die Älteren Mundschutz tragen und alle anderen nicht?

Weil nicht genug von dem Krempel da ist , ganz einfach.
Ich glaube , wenn es nach Dir geht , kann der Laden Deutschland noch 1 Jahr geschlossen bleiben , das wäre dann die Konsequenz daraus.
Was spricht dagegen , ne Zeit lang separate Zeiten für Risikogruppen zu machen ?
Verstehst Du nicht , daß man viele Hebel bewegen muß , damit es hier wieder losgehen kann ?
Sport , kann mM nach als erstes individuell gemacht werden , zumindest noch vor Mathe oder PhysikKlar , gleich kommt noch der Kunstlehrer und fragt , warum Kunst kein wichtiges Fach ist
Wichtig ist alles , aber es gibt eben Fächer die sind wichtiger

Sind diese (nicht selbst gebastelten) Masken eigentlich flexibel genug vom (Klein)Kindskopf bis zum ausgewachsenen Quadratschädel? Mein ich ernst, hab noch keine in der Hand gehabt.

Zitat von 8Prozent

Sind diese (nicht selbst gebastelten) Masken eigentlich flexibel genug vom (Klein)Kindskopf bis zum ausgewachsenen Quadratschädel? Mein ich ernst, hab noch keine in der Hand gehabt.

Keine Ahnung , bin der Meinung , daß Masken für Kinder in diesem Alter nicht viel bringen .

Ich bin ja wirklich mal auf eine repräsentative Testreihe gespannt , wie das bei Kindern bis 10 Jahren ist , also was Ansteckung und möglche Weitergabe des Virus betrifft.

Ich verstehe ehrlich gesagt immer noch nicht wie das praktisch funktionieren soll, wenn z.B. meine Kinder (5. und 10. Klasse) demnächst wieder in die Schule gehen. Da kannste doch deinen Arsch drauf verwetten, dass die irgendwann diesen Virus ins Haus schleppen. Finde ich irgendwie keine schöne Perspektive.

Zitat von 8Prozent

Sind diese (nicht selbst gebastelten) Masken eigentlich flexibel genug vom (Klein)Kindskopf bis zum ausgewachsenen Quadratschädel? Mein ich ernst, hab noch keine in der Hand gehabt.

Es gibt auch spezielle Kindermasken. Die funktionieren dann natürlich nicht für Erwachsene. Die Erwachsenenmasken funktionieren nicht für die kleineren Kinder.