18.09.2008 | DFB-Kontrollausschuss stellt Verfahren gegen Bordon und Krstajic ein
Das Revierderby bei Borussia Dortmund wird für die beiden Innenverteidiger Marcelo Bordon und Mladen Krstajic keine weiteren Folgen haben. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund den beiden Profis am Donnerstag (18.9.) mit.
Nach der Partie hatte der DFB-Kontrollausschuss gegen die Abwehrspieler jeweils ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Im Fall Bordon bestand nach einem Bericht der BILD-Zeitung der Verdacht, der Abwehrchef der Knappen habe gegenüber Schiedsrichter Lutz Wagner "eine beleidigende Äußerung" gemacht. Krstajic wurde vorgeworfen, "eine unsportliche Äußerung gegenüber dem Schiedsrichterteam getätigt" zu haben.
In beiden Fällen hatte der DFB-Kontrollausschuss am vergangenen Montag (15.9.) ein Verfahren eingeleitet und Stellungnahmen der Spieler und des Clubs eingefordert. Beide Schalker Profis bestritten die gegen sie erhobenen Vorwürfe. Nach der Begutachtung aller Unterlagen kam der DFB-Kontrollausschuss zu folgenden Bewertungen: Im Fall Bordon kann nach Auswertung der zur Verfügung stehenden Beweismittel, insbesondere der TV-Bilder des ZDF-Sportstudios, "der zu einer Verurteilung notwendige Nachweis nicht geführt werden". Schalkes Manager Andreas Müller: "Im entsprechenden Fernsehbericht wird vielmehr nachweislich deutlich, dass Marcelo absolut nichts gesagt hat, was als Beleidigung aufgefasst werden kann. Er hatte sich völlig unter Kontrolle."
Im Fall Krstajic kam der DFB-Kontrollausschuss zu der Auffassung, dass "die vorhandenen Beweismittel für einen Tatnachweis nicht ausreichen". Entsprechend der Beweislage stellt der DFB-Kontrollausschuss mit Zustimmung des DFB-Sportgerichts die Verfahren gegen die beiden Schalker ein.
Andreas Müller: "Wir haben diese Entscheidungen erwartet. Alles andere hätten wir auch nicht verstanden. Dass ein Derby, das so enttäuschend endet, natürlich Emotionen hervorruft, ist normal. Aber Fußball ohne Leidenschaft: Das geht nicht! So will doch auch keiner den Fußball haben. Trotzdem hat es zu keinem Zeitpunkt beleidigende Äußerungen unserer Spieler gegenüber den Schiedsrichtern gegeben."