Andererseits-wie soll er es denn auch anders verkaufen? Ich find den Watzke meist nicht so prall in seinen Aussagen, aber gestern konnte ich eigentlich Argument für Argument mitgehen. Er hat sich ja auf die Aussage fokussiert, dass es nachweisbar relativ wenig Ansteckungsgefahr in der BL gibt, da kann man ihm inhaltlich wahrscheinlich nicht widersprechen. Außerdem hat er auch nicht irgendwas gefordert, außer eben dass man den Spielbetrieb nicht unterbrechen sollte. Kann man aus seiner Sicht ja so mitgehen.
Ich fand ihn ziemlich genervt, überheblich und distanziert (verschränkte Arme, abwesender Blick). Kam insgesamt recht negativ und unsymphatisch rüber.
Locker wurde er nur bei der Frage nach dem CDU-Parteivorsitz (wobei die Frage da nix zu suchen hat).
Das Thema An- und Abreise beim Thema Infektionsrisiko / Stadionbesuch kam gar nicht auf den Tisch. Er sprach nur davon, dass sich im Stadion selbst bei den Konzepten noch keiner angesteckt hat (woher will er das eigentlich wissen?).
Und das die (angebliche?) Aussage von Merkel "Es gibt aktuell Wichtigeres als den Fußball" populistisch sein soll, sehe ich nicht so. Watzke war sich ja auf Nachfrage nichtmal sicher ob Merkel die Aussage da tatsächlich so (und in welchem Zusammenhang) getätigt hat.
Dann muss er beim Thema "Götze-Wechsel" nochmal süffisant die Aussage "ich dachte der wollte nochmal die CL gewinnen" auf den Tisch bringen - das ist dann schon eher populistisch.
Der Breyer aber auch furchtbar in seiner Art: ist Watzke ständig in's Wort gefallen und versucht ihn zu provozieren. Stochert wahllos in alle Themen die die letzten Tage/Wochen im Gespräch waren und wirft mitten in die Antwort Stichworte in den Raum. So viel Nachhaken hätte ich mir mal damals beim Interview mit Hopp gewünscht (ach ne, da war ja gar kein Live-Interview, die Fragen wurden ja zugeschickt und schriftlich beantwortet ).